Werbung

Artikel

Nokia Here ersetzt Nokia Maps: Das kann der neue Kartendienst

Wolfgang Harbauer

Wolfgang Harbauer

  • Aktualisiert:

Nokia schickt seinen Kartendienst Noklia Maps aufs Altenteil. Der Nachfolger heißt Nokia Here.  Die neue Kartensoftware funktioniert nicht nur auf Smartphones sondern auch im Internetbrowser – ein direkter Angriff von Nokia auf die beliebten Google Maps.

Die Apps für Android, iOS y Firefox OS kommen erst später heraus, der neue Webservice hingegen ist schon online. Wir haben uns die Funktionen von Nokia Here genauer angeschaut.

Web-Anwendung und Suche

Die Karten des ehemaligen Nokia Maps kann man nun im Browser aufrufen. Die Webanwendung von Nokia Here ist in HTML-5 verfügbar und somit auf allen modernen Internetbrowsern nutzbar. Die Suche funktioniert ähnlich wie bei Google Maps: Adresse und Stadt eingeben und lossuchen. Allerdings macht Nokia Here im Gegensatz zu Konkurrenz keine Suchvorschläge. Auch beim Zoomen ruckelt es und kommt zu leichten Verzögerungen.

Nokia Here bietet mehrere Kartenansichten wie Maps 3D, Satellit, Gelände oder Community. Auch liefert die Anwendung aktuelle Informationen zur Verkehrslage und Öffentlichen Nahverkehr.

Karten für den Offline-Gebrauch abspeichern

Im mobilen Browser kann man Kartenausschnitte für den Offline-Gebrauch auf dem Handy abspeichern. Dazu navigiert man den benötigten Ort, wählt einen beliebigen Ausschnitt und tippt auf das Menü-Symbol oben rechts. Anschließend tippt man auf “Save a map area”, passt den Ausschnitt bei Bedarf noch an und sichert den Karteninhalt auf dem Smartphone.

So sind Karten auch unterwegs ohne Netzverbindung abrufbar. Wichtig: Da beim Download der Karten viele Daten heruntergeladen werden, sollte man dazu möglichst immer die WLAN-Verbindung nutzen.

Eigene Karten hinzufügen

In der Web-Version von Nokia Here kann man mit der Funktion Map Creator eigene Karten hinzufügen und bearbeiten. Damit will Nokia das Wissen der User nutzen, um das eigene Kartenmaterial ständig zu verbessern. Für Karten in Deutschland ist die Funktion noch nicht verfügbar. Benötigt wird dafür ein kostenloses Nokia-Konto.

Orte sammeln

Lieblings-Orte kann man in Nokia Here sammeln. Nachdem man sich mit dem Nokia-Konto angemeldet hat, markiert man einen Ort mit der rechten Maustaste und wählt “Diesen Ort sammeln”. So stellt man sich beispielsweise Listen für Lieblingsrestaurants oder Ausflugsziele zusammen.

Kann Nokia Here mit Google Maps mithalten?

Die Antwort lautet: Noch nicht, aber vielleicht sehr bald. Die Karten von Here haben die bekannte Qualität von Nokia Maps, die Routenplanung ist zuverlässig. Beim Bildmaterial liegen die Nokia-Karten noch weit hinter dem Konkurrenten: Die Qualität der Satellitenaufnahmen ist eher durchschnittlich, die Straßenszenen – vergleichbar mit der Funktion von Google Street View – bieten bisher recht wenig Material.

Aber: Nokia Here kann mit innovativen Elementen wie dem Map Creator aufwarten. Karten, die von den Nutzern ständig aktualisiert und überarbeitet werden können – das hat Potential. Auch die Sammlungen erweisen sich im Alltag als sehr praktisch.

Noch gibt es von Nokia Here nur die Web-Version. Wenn die Software auch für alle relevanten Smartphone-Systeme verfügbar sein wird, müssen sich Google und Apple auf starke Konkurrenz gefasst machen.

Wolfgang Harbauer

Wolfgang Harbauer

Das Neueste von Wolfgang Harbauer

Editorialrichtlinien