Gefälschte E-Mail-Rechnungen von eBay verseuchen gerade PCs deutscher Nutzer. Bei den Mails handelt es sich um falsche Mahnungen der eBay-Rechnungsstelle. Die Mahnung selbst befindet sich in einem Anhang, der vermutlich Schadsoftware enthält.
Mimikama.at hat E-Mails von betroffenen Nutzern veröffentlicht. Im Betreff der E-Mails heißt es demnach “Betreff: Automatische Lastschrift konnte nicht durchgeführt werden”; hinzu kommt das aktuelle Datum. Die E-Mail selbst versucht den Empfänger dazu zu bewegen, eine angehängte ZIP-Datei zu öffnen. Laut Mimikama stecke in dieser Datei vermutlich Schadsoftware. Im E-Mail-Text heißt es unter anderem:
Die Rufnummer und weitere Informationen finden Sie in Ihrer Rechnung anbei im Anhang. Es erfolgt keine weitere Mahnung. Nach Ablauf der Frist wird die Angelegenheit dem Gericht und der Schufa übergeben.
Eine volle Forderungsausstellung, der Sie alle Einzelpositionen entnehmen können, fügen wir bei.
Links und Anhang nicht öffnen
Ob der E-Mail-Anhang tatsächlich Schadsoftware oder Trojaner enthält, ist bislang nicht hinreichend geklärt. Als Nutzer sollte man dennoch Vorsichtig sein. Selbst wenn man den eigenen PC nicht mit Schadsoftware infiziert, könnte man sich gegenüber den Online-Kriminellen verraten und so bestätigen, dass man die E-Mail-Adresse aktiv nutzt. E-Mail-Adressen selbst sind im Internet ein viel gehandeltes Diebesgut.
Man sollte daher auch keine Links in der E-Mail öffnen und Betrugs-E-Mails wie diese unbeachtet löschen.
Wie erkenne ich gefälschte Mahnungen?
Falsche Mahnungen und Rechnungen erkennt man in der Regel sehr schnell, solange man sich nicht von Paragraphen, Schufa- und Straf-Drohungen nervös machen lässt. Stellen Sie nicht erwartete Online-Rechnungen und Mahnungen daher grundsätzlich in Frage. Unser Kollege Markus Kasanmascheff hat einige Tipps zusammengefasst, mit der Sie betrügerische Massen-Mails entlarven. Außerdem helfen drei einfache Ratschläge:
- kennen Sie den Empfänger nicht persönlich, dann laden Sie keine angehängten PDF-Dateien oder sonstige Anhänge herunter und öffnen Sie die Dateien nicht.
- nutzen Sie eine Antivirensoftware.
- schauen Sie sich im Falle einer Rechnung die E-Mail genau an. Im Normalfall werden Rechnungen heutzutage nicht mehr im PDF-Format verschickt. Im Fall eines Zweifels sollten Sie den Kundendienst des jeweiligen Unternehmens kontaktieren.
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